Klassenerhalt, so hieß das vereinsweit ausgegebene Ziel auch für die Zweitvertretung des TTC Homberg.
Angesichts zwar starker Mitbewerber in der Gruppe 2 der Herren-Bezirksklasse ein wohl ambitioniertes, jedoch durchaus realisierbares Vorhaben, das, wie so oft in der Vergangenheit, beeinflusst werden sollte von der Verfügbarkeit gesunder Spieler in allen Mannschaften.
Und genau daran sollte es fast scheitern.
Im Auftaktspiel gegen Dinslaken reichte es trotz zweier Ersatzleute noch zu einem hauchdünnen Erfolg gegen den jetzigen Tabellennachbarn, das anschließende 1:9-Debakel (mit zwei Ersatzspielern) gegen den Schermbecker SV lag hingegen voll im Planungssoll. Der eher überraschende Sieg gegen die Sterkrader (mit einem Ersatzmann, Sterkrade in Bestbesetzung) waren nicht kalkulierte Bonuspunkte, die wir gerne mitnahmen, aber das sollte es auch erstmal gewesen sein. Mit nur einem Punkt aus den darauffolgenden fünf Spielen, die je nach Grad der Vollständigkeit (1-4 Ersatzleute) unterschiedlich hoch verloren gingen (abgesehen vom Remis gegen Moers), stand die „Zweite“ drei Spieltage vor dem Hinrundenabschluss mit dem Rücken zur Wand (und das zum ersten Mal komplett :D). Ein Notfallplan musste her, der die Mannschaftsführer-interne Whatsapp-Gruppe zum Glühen brachte. Glücklicherweise half das Betteln, Weinen und Jammern des einfachen Volkes die sonst steinernen Herzen der punktsatten Landesligisten aus der ersten zu erweichen, so dass zwei der ohnehin in der zweiten gemeldeten Recken aus den marmornen Hallen des 1.Herren-Bereichs zu uns herabstiegen, um für uns in die letzten drei Schlachten zu ziehen. Der Plan war wohlfeil und er ging vollends auf. Verstärkt mit den beiden Haudegen wurden die restlichen Spiele deutlich gewonnen, so dass man sich pünktlich zum letzten Spieltag über einen Tabellenplatz vor dem Feld der Relegation und des Abstiegs sichern konnte. Nun denn, die Strategie zur Rückserie sollte eine andere sein, zu viel Nerven kosteten die kurzfristigen Verlegungsversuche, die Verletzungen, die Überstunden und das unwürdige, kriechende Betteln bei den anderen Mannschaftsführern. An dieser Stelle danke an die oft kooperativen gegnerischen Teams, die nach unserem Dafürhalten ihr Möglichstes versucht haben um Ausweichtermine anzubieten.
Zu den Leistungen der einzelnen Kämpfer:
1. Bastian „Basti“ Jäschke – dediziertes Erstemannschschaftsmitglied mit sozialer Ader. Schon in der ersten Mannschaft mit sehr guter Bilanz, bei beiden Einsätzen in der zweiten überzeugend mit nur einer unglücklichen Niederlage und ansonsten weißer Weste.
2. Jürgen „Jürgi“ Grewing – ursprünglich Stammspieler der zweiten, wurde aber dann widerwillig in die Erste abgegeben, um das dortige Lazarett aufzufüllen. Liefert immer dann wenn es nötig ist, mit nur einer Niederlage und vor allem grandioser Leistung in sämtlichen Doppeln.
3. Rolf Kathmann – 10:6 nach der Hinrunde oben und in der Mitte, nennen wir es mal grundsolide.
4. Michael „Yussuf“ Licht – arbeitet zu viel zu unmenschlichen Zeiten, daher „nur“ ausgeglichene Bilanz, aber mit wichtigen Siegen, ungeheurer Motivation und der seltenen Fähigkeit zur Selbstkritik.
5. Julian Kolisko – Rising star der zweiten. 12:3 Bilanz in den beiden oberen Paarkreuzen, Zugewinn von 81 (!) TTR-Punkten in weniger als drei Monaten mit konstant sehr guter Leistung und einziger Spieler, der an allen Spielen teilgenommen hat.
6. Patryk Mazur – arbeitet noch mehr als Lichti, daher mit Trainingsrückstand und zusätzlichem Verletzungspech, was leider zu einer negativen Bilanz führte. Da kommt aber sicher noch mehr.
7. Mefail „Mevce“ Fejzula – noppenphobisches Spielkind der Truppe mit ungemein viel Potential. Positive Bilanz mit 7:5, spätestens nach der Perfektionierung von No-look-Schlägen wahrscheinlich fast unschlagbar.
8-15. Unsere Ersatzleute. Vielen Dank an euch, die ihr uns unterstützt habt, auch wenn die Aufgaben hart bis hin zu unlösbar waren.
Die Doppel: eigentlich eine bescheidene Bilanz mit 19:16 (in 19 verschiedenen Paarungen), betrachtet man jedoch die nur aus Stammspielern bestehenden Paarungen lautet die Bilanz 15:5, und das ist mehr als ordentlich.
(Text: Rolf Kathmann)